Schwangere und Stillende

Die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft ist von großer Bedeutung für die gute Entwicklung des Kindes und dessen Gesundheit bis in das Erwachsenenalter. So hat zum Beispiel eine starke Gewichtszunahme in der Schwangerschaft meist auch ein hohes Geburtsgewicht mit entsprechenden Komplikationen zur Folge (späteres Übergewicht und Diabetes Typ II beim Kind). Häufig wird der Energiebedarf während der Schwangerschaft überschätzt. 200 bis 300 kcal mehr pro Tag sind ausreichend. Bei untergewichtigen Frauen hingegen erhöht sich das Risiko für eine Frühgeburt.

Die Schwangerschaft stellt insgesamt keine großen Anforderungen auf die Nahrungsmittelauswahl, wie die sonst auch gesunde Ernährungsweise. Allein einzelne Nährstoffe, wie z.B. die ausreichende Versorgung mit Folsäure sollten gewährleistet sein.

Veränderungen im Geruchs- und Geschmacksempfinden und Übelkeit haben im ersten Schwangerschaftsdrittel einen starken Einfluß auf die Nahrungsaufnahme. Mehrere kleine Mahlzeiten am Tag, Bewegung an frischer Luft, ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und Entspannungsmethoden können dabei hilfreich sein.

Stillzeit

Muttermilch enthält wichtige Schutzfaktoren gegen krankmachende Darmkeime, ist allergenarm und unterstützt das Immunsystem. Das Stillen hat zudem viele positive Effekte für die Mutter. Der Uterus bildet sich besser zurück, das Infektionsrisiko ist geringer und eine baldige Gewichtsnormalisierung ist möglich. Auch wird ein protektiver Schutz gegen Brust- und Gebärmutterkrebs diskutiert.

Während des Stillens entsteht ein Nährwertplus von etwa 500 bis 600 kcal pro Tag. Für die Zusammensetzung der Nahrung gelten die gleichen Regeln, wie die für eine normale, ausgewogene Ernährung.

Unsicherheiten oder besondere Veränderungen während der Schangerschaft oder Stillzeit bezüglich der Ernährung können durch ein Beratungsgespräch geklärt werden.